Mäxchen

Mäxchen ist ein in ganz Deutschland unter den verschiedensten Namen bekanntes Würfelspiel. Die häufigsten Bezeichnungen sind wohl Mäxchen (und auch Mäxle, Lügenmäxchen) oder Meiern (und Meier oder Mäxchen Meier), aber es ist auch unter Lügen, Mexiko und Einundzwanzig bekannt.
Viele neue begeisterte Würfler gewann das Spiel durch seinen Auftritt in dem Film „Werner – gekotzt wird später“. Darin „meiert“ Werner einige Male.

Die Spielregeln
Bei Mäxchen können beliebig viele Mitspieler teilnehmen. Eine gute Anzahl für einen spaßigen Spielablauf ist etwa zwischen 4 und 8 Leuten.
Benötigt werden zwei Würfel, ein Würfelbecher und ein Untersetzer. Gespielt wird im Uhrzeigersinn in einem Kreis. Die Spieler müssen nun versuchen, eine höhere Zahl zu würfeln als ihre Vorgänger. Wenn dies nicht funktioniert, haben sie die Möglichkeit, da verdeckt gewürfelt wird, zu lügen. Es liegt dann am nachfolgenden Spieler, ob er das Würfelergebnis anzweifelt, oder es glaubt.
Bestrafungen, falls der Lügner erwischt wird, oder jemand irrtümlicherweise einen Wurf anzweifelt, können variieren. Beliebt ist es, Mäxchen als Trinkspiel zu spielen, wobei dann zur Strafe eine vorher festgelegte Menge und Alkoholsorte getrunken werden muss. Alternativen sind Strafpunkte, wie zum Beispiel gemalte Punkte auf der Stirn oder Streichhölzer, die verteilt werden.
Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Die Reihenfolge, der die Würfelergebnisse entsprechen müssen, ergibt sich dabei wie folgt: Die niedrigere der beiden Zahlen stellt immer die Einserzahl da, die höhere die Zehnerzahl. Angenommen es wurde eine 4 und eine 5 gewürfelt, so ist die Zahl eine 54, bei einer 6 und einer 5, wäre es eine 65. Päsche und die 21 nehmen dabei eine Sonderposition ein. Die 21 ist die höchstmöglichste Zahl – das so genannte Mäxchen. Die Reihenfolge beginnt somit mit den Zahlen 31 bis 65, danach folgen die Päsche bis zum Sechserpasch und schließlich das Mäxchen.

Der Spielablauf
Es wird immer verdeckt gewürfelt und so, dass der Würfelbecher auf dem Kopf steht und die Würfel auf dem Untersetzer liegen. Der Spieler, der gerade gewürfelt hat, schaut anschließend verdeckt unter den Becher um zu sehen, was er gewürfelt hat. Er gibt dem nächsten Spieler nun vorsichtig die Würfel weiter, so dass sie dabei nicht verändert werden. Dabei kann er als erster Spieler natürlich bei der Wahrheit bleiben, da er niemanden überbieten muss. Es macht also auch für den zweiten Spieler nur wenig Sinn das Ergebnis sofort anzuzweifeln.
Wenn der zweite Spieler nun mehr würfelt, als zuvor angesagt wurde, hat er Glück gehabt, wenn nicht, muss er lügen.
So geht es immer weiter, bis ein Spieler das Ergebnis seines Nachbars anzweifelt. Darauf hin wird der Deckel abgenommen und die Würfelzahl gezeigt, stimmt sie, muss der Zweifler die fest gelegte Strafe erfüllen und das Spiel fängt bei ihm von neuen an. Stimmt sie nicht, fällt die Strafe an den Spieler der gewürfelt hat und es wird bei der Person nach ihm begonnen.
Kommt es soweit, dass ein Spieler Mäxchen ansagt, muss der nachfolgende Spieler anzweifeln, da er keine höhere Zahl mehr würfeln kann. Je nachdem ob es wirklich ein Mäxchen ist, wird danach wie bei jeder anderen Zahl verfahren.

Häufig werden in den Spielablauf auch einige Zusatzregeln eingebaut, wie zum Beispiel ein Richtungswechsel bei bestimmten Zahlen. Oder eine Strafe für alle Spieler wenn ein Mäxchen gewürfelt wird.
Besonders beliebt auch, wenn Mäxchen als Trinkspiel gespielt wird, ist eine „doppelte Strafe“, in der Regel also ein doppelt so großes Glas, wenn die Würfel versehentlich fallen gelassen werden, ein Mitspieler nicht merkt, dass er an der Reihe ist, oder eine Zahl nicht überboten wird.

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